Am 21. Januar fand die Abschlussveranstaltung des bereits zweiten Zertifikatslehrgangs zur Ausbildung von Kinderschutzfachkräften im Losheimer Schlösschen statt. Der Lehrgang wurde in enger Zusammenarbeit mit der Kreisstadt Merzig und der Stadt Wadern organisiert und richtet sich an die Pädagogischen Fachkräfte der Kitas aller drei Kooperationspartner. Ziel des Lehrgangs ist es, alle Fachkräfte umfassend im Bereich des Kinderschutzes zu schulen, um das Wohl der Kinder noch gezielter zu schützen und zu fördern.
„Im Saarland sind alle Einrichtungen gesetzlich verpflichtet, ein Kinderschutzkonzept zu entwickeln und umzusetzen. Für die Kitas der Gemeinde Losheim am See ist dieses Konzept bereits ein fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit und ein elementarer Baustein unseres Qualitätsmanagements“, betont Silke Mertes, Gesamtleitung der Kitas in Losheim am See. „Die hohe Nachfrage nach dem Lehrgang zeigt, wie groß das Interesse an weiterführenden Qualifikationen und an einem verbesserten Verständnis für Kinderschutz in unseren Einrichtungen ist. Zwei weitere Kurse sind bereits geplant und gut nachgefragt. Wir legen großen Wert darauf, unsere Fachkräfte kontinuierlich zu schulen und für das Thema zu sensibilisieren. Besonders der ganzheitliche Ansatz des Kinderschutzes, der in unserem Kita-Leitbild verankert ist, ist uns sehr wichtig“, fügt Mertes hinzu.
Der Lehrgang, der sich über fünf Module erstreckt, vermittelt umfangreiche Kenntnisse und praxisorientierte Fähigkeiten. Zu den zentralen Themen gehören die Grundlagen des Kinderschutzes, rechtliche Rahmenbedingungen, die Identifikation von Gefährdungen des Kindeswohles sowie der Umgang mit schwierigen Situationen. Auch die Zusammenarbeit mit den Eltern, ein Verhaltenskodex für Fachkräfte sowie die Auswirkungen der medialen Berichterstattung werden behandelt. Der erste Lehrgang fand bereits 2024 statt und richtete sich zunächst an alle Kita-Leitungen und deren Stellvertretungen, sodass eine umfassende Fachkompetenz in den Einrichtungen gewährleistet wird. Die Teilnahme an den Kursen ist nicht nur eine Weiterqualifizierung der Fachkräfte, sondern trägt auch dazu bei, ein Bewusstsein für die Bedeutung des Kinderschutzes auf allen Ebenen der pädagogischen Arbeit zu schaffen.
„Die Ausbildung und stetige Weiterqualifizierung unserer Fachkräfte in diesem sensiblen Bereich ist ein unverzichtbarer Schritt, um das Wohl und die Entwicklung unserer Kinder langfristig zu sichern“, erklärt Bürgermeister Helmut Harth. „Die frühkindliche Erziehung ist ein entscheidender Faktor für die Zukunft unserer Gemeinschaft und Gesellschaft. Es ist eine große Verantwortung, die nachfolgende Generation in ihrer Entwicklung zu fördern und zu schützen. Ich danke allen, die zu dieser Kooperation beigetragen haben – der Referentin Frau Funk-Chungu, den Teilnehmenden unserer Losheimer Kitas sowie den Kolleginnen und Kollegen aus den benachbarten Städten. Ihr Engagement ist ein wertvoller Beitrag zum Wohl unserer Kinder.“
Ein besonderer Baustein des Konzeptes ist das „Beschwerdemanagement für Kinder“, das in den Kitas eingeführt wurde und damit eine wichtige Position des Kita-Leitbildes umsetzt. Es ermöglicht den Kindern, ihre Anliegen und Wünsche direkt zu äußern und in einem respektvollen Rahmen gehört zu werden.
„Damit wird den Kindern nicht nur eine Stimme gegeben, sondern auch eine besondere Wertschätzung für ihre Bedürfnisse und Meinungen signalisiert“, erläutert Silke Mertes. „Es ist uns wichtig, den Kindern einen Raum zu bieten, in dem sie sich sicher und respektiert fühlen, und ihre Perspektiven in den pädagogischen Alltag einfließen können. Diesem ganzheitlichen Ansatz haben wir uns auch in unserem Leitbild verschieben, das jedem neuen Teammitglied und jedem Elternteil eines Kita-Kindes in Form einer Broschüre überreicht wird.“