Am 13. Juni wurde in Losheim am See, in der Nähe des Restaurants Maison au Lac, der bundesweit vermutlich erste Inklusionsspielplatz mit vielen Gästen aus Wirtschaft und Politik eingeweiht.
Im Saarland gibt es mittlerweile in über 40 Gemeinden Inklusionsschaukeln auf Spielplätzen. Der Verein Pro-Inklusionsschaukel e.V. war an die Verwaltung herangetreten, eine Inklusionsschaukel auch in Losheim errichten zu wollen. An bisher allen anderen Standorten im Saarland werde diese sehr gut angenommen. Dann entstand bei der Ortsbesichtigung die Idee am Stausee erstmalig im Saarland einen öffentlichen Inklusionsspielplatz anzulegen. Ein Spielgeräteherstelle aus Danzig möchte gerne mit seinen Geräten auf den deutschen Markt und schlug der Gemeinde vor, die Geräte als Musteranlage zu sponsern. Weitere Sponsoren aus der Gemeinde und dem Saarland wurde für dieses Projekt gefunden:
- Terma Med
- Pro Inklusionsschaukel e.V.
- SBL Dienstleitungs GmbH
- Verein für Freizeit-Gestaltung Losheim e.V. (1000 €) (Spende von Globus)
- Herzensengel e.V.
- Globus Losheim am See
- Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit
Helmut Harth dankte bei der Einweihung dem Ortsrat und allen Beteiligten, besonders auch den Spendern, die sich für die Umsetzung engagiert haben. „An diesem Ort in prominenter Lage möchten wir auch auf das Thema Inklusion und Beeinträchtigungen aufmerksam machen. Dass dieses Thema auch vielen Vereinen und Unternehmen am Herzen liegt, konnten wir an der schnellen Spendenbereitschaft erkennen“, so der Bürgermeister.
Die Barriere zwischen dem „normalen“ Spielplatz, der etwas unterhalb liegt und dem Inklusionsspielplatz ist gering und so wünschen sich alle, dass Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen dort gemeinsam die Geräte nutzen. Bereits jetzt wird der Spielplatz von Schulen und Kitas häufig besucht. Bei der Planung und Entstehung hatten sich der Ortsrat und die Vereine eingebracht, es wurde ein idealer Standort gefunden.Die Herstellerfirma hat sich mit Bereitstellung der Geräte als Sachspende von ca. 20.000 Euro eingebracht, so dass viele glückliche Umstände zusammenkamen. Die Gesamtanlage ist vom TÜV abgenommen und so bleibt es zu hoffen, dass es nicht bei einem Pilotprojekt bleibt.
Peter Haffner vom Verein Pro Inklusionsschaukel freute sich, dass die Gemeinde die Idee aufgegriffen hat und das Angebot durch weitere Geräte erweitert hat. „Der Losheimer Inklusionspielplatz sei damit ein bundesweiter Vorzeigespielplatz“, freute sich Herr Haffner.
Der Ortvorsteher Stefan Palm zeigte sich ebenfalls begeistert über die Umsetzung. Leider konnte allerdings die Ursprungsidee, einen gemeinsamen Spielplatz mit Inklusions- und Standartgeräten einzurichten bzw. beide Spielplätze mit einer Rutsche zu verbinden, nicht umgesetzt werden, da es laut einem Bundesgesetz nicht erlaubt ist, beide Spielplatzarten zu kombinieren. Die räumliche Nähe lässt aber eine gemeinsame Nutzung zu und wird hoffentlich auch diesbezüglich angenommen. Auch Stefan Palm bedankte sich bei seinem engagierten Ortsrat und allen Beteiligten.
Bei einem anschließenden Umtrunk wurde das Thema noch ausgiebig diskutiert und auch noch Ergänzungen vorgeschlagen, wie einen Tisch, der auch von Rollstuhlfahrern benutzt werden kann.
Die folgenden Geräte sind auf dem Spielplatz zu finden:
Inklusionsschaukel, Inklusionskarussell, Inklusionslabyrinth, zwei Inklusionswürfel, ein Inklusionsrad, zwei Inklusionssandkästen.