Partnerschaften
Italien
Zwischen der Gemeinde Losheim (16.000 Einwohner, 97 qkm groß) und der Comune die Capannori besteht seit 1993 eine Gemeindepartnerschaft. Losheim war die erste saarländische Gemeinde, die eine Partnerschaft mit einer italienischen Kommune geschlossen hat.
Comune di Capannori
Zwischen der Gemeinde Losheim am See (16.000 Einwohner, 97 qkm groß) und der Comune di Capannori besteht seit 1993 eine Gemeindepartnerschaft.
Losheim war die erste saarländische Gemeinde, die eine Partnerschaft mit einer italienischen Kommune geschlossen hat. Obwohl sie noch recht jung ist, funktioniert sie sehr gut und ist mit Leben erfüllt. Selbst die rund 1.000 km die zwischen den beiden Orten liegen, stellen kein Hindernis dar, denn auf beiden Seiten hat schon ein reger Austausch zwischen Vereinen, Organisationen und Jugendlichen stattgefunden, Freundschaften wurden geschlossen, zwischenmenschliche Kontakte geknüpft.
Alles dies sind wichtige Voraussetzungen, damit eine Partnerschaft nicht nur auf dem Papier besteht. Losheim und Capannori sind auf dem besten Wege dazu um voneinander zu lernen, um das gegenseitige Verständnis in den beiden Kommunen zu geben und ein Stück Europa gemeinsam aufzubauen.
Die Gemeinde Capannori, Comune di Capannori
Im Osten von Lucca, wenige Kilometer von seiner Stadtmauer entfernt, befindet sich die Gemeinde Capannori, die mit ihren 40 Ortsteilen zu den größten der Toskana zählt. Die Gemeinde Capannori hat eine Ausdehnung von 15.660 qkm und 44.039 Einwohner. Sie liegt 16 m über dem Meeresspiegel.
Capannori kann über die Autobahn A 11 von Florenz, Pistoia, Montecatini oder von Genua, Pisa, Livorno und Lucca erreicht werden. Die Bahnstation verbindet sie mit Lucca, Viareggio, Montecatini, Pistoia und Florenz. Zu den öffentlichen Verkehrsmitteln zählen auch noch die Busse (C.L.A.P. und LAZZI), die in Lucca von der Piazzale Verdi abfahren.
Die ländliche Gemeinde Capannori im Herzen der Toskana kann außer ihren Naturschönheiten und Wandergebieten, auch einen großen Kunstreichtum aufweisen. Inmitten dieses agrarischen Gebietes befinden sich die Villen, welche die reichen Kaufleute aus Lucca sich in früheren Jahrhunderten erbauen ließen und die auch heute noch Zeugen einer großartigen Vergangenheit sind.
Der furchtbare Boden in dieser Gegend führte schon früh zur Entstehung von zwar kleinen, aber selbständigen Bauernhöfen in Privatbesitz. Diese Wohn- und Wirtschaftsgebäude, "Corti" genannt, sind noch heute im Gemeindegebiet von Capannori oft zu finden.
Während in der Vergangenheit die Landwirtschaft der bestimmende Wirtschaftsfaktor war, so haben sich im Laufe der Zeit auch Industriezweige hier angesiedelt. Vor allem die Papierindustrie, aber auch die handwerkliche Produktion von Möbeln bieten in dieser Gemeinde Arbeitsplätze.
In den letzten Jahren hat auch die Produktion von Olivenöl wieder Interesse gefunden; der Olivenanbau erfolgt zumeist gemeinsam mit dem Weinanbau, welcher mit der Anerkennung und Bewertung als D.O.C. - Wein für den "Rosso delle Colline di Lucca" ebenfalls an Bedeutung gewonnen hat.
Frankreich
Die französische Gemeinde La Croix Saint-Ouen liegt am Rande eines der größten Waldgebiete in Nordfrankreich in unmittelbarer Nähe von Compiègne, der Stadt der Könige, im Département 60 (Oise), Verwaltungsregion Picardie, ca. 75 km nördlich von Paris.
La Croix Saint-Ouen
Die französische Gemeinde La Croix Saint-Ouen liegt am Rande eines der größten Waldgebiete in Nordfrankreich in unmittelbarer Nähe von Compiègne, der Stadt der Könige, im Département 60 (Oise), Verwaltungsregion Picardie, ca. 75 km nördlich von Paris.
Die französische Landgemeinde zählt 3.800 Einwohner und lebt von mittelständischer Industrie, aber auch von Holz- und Landwirtschaft. Bürgermeister ist Mr Guy Schott. Erster Beigeordneter ist Mr Jean-Claude Robic, der auch für die Partnerschaft zuständig ist.
Neben Kindergarten und Grundschule unterhält die Gemeinde ein Collège (Gesamtschule), ein Lycée (Gymnasium) und eine Berufsschule. Ein reges Vereinsleben sichert zahlreiche Freizeitmöglichkeiten, wobei vor allem Reiten und schöne Spaziergänge in den umliegenden Wäldern empfohlen werden.
Die Partnerschaft mit Losheim am See
Offizielle Besiegelung der Gemeindepartnerschaft in Losheim am See
Fast genau 5 Jahre nach der Gemeindepartnerschaft mit der italienischen Kommune Capannori fand am 3. Oktober 1998 im Saalbau Losheim in einer festlichen Gemeinderatssitzung die offizielle Besiegelung der Gemeindepartnerschaft mit der französischen Kommune La Croix Saint-Ouen statt. In seiner Grußansprache ging Bürgermeister Lothar Christ auf den Zeitpunkt der offiziellen Verbindung ein, die von der Losheimer Familie Franz Bierbrauer durch erste Kontakte ins Leben gerufen wurde.
Diese Partnerschaft sei nicht durch Fortführung einer Schulpartnerschaft entstanden, sondern von Anfang an durch Bürgerinnen und Bürger ins Leben gerufen und bis zum Tage der offiziellen Besiegelung bereits durch zahlreiche gegenseitige Besuche mit Leben erfüllt worden. In diesem Zusammenhang dankte er dem Arbeitskreis "Gemeindepartnerschaft mit La Croix Saint-Ouen" , dessen Sprecher Friedel Schommer und den Mitgliedern für das bisher erbrachte Engagement und zollte ihnen Anerkennung.
Die Herzlichkeit der Begegnungen auf beiden Seiten und die konkreten Planungen hätten alle überzeugt. Er bat deshalb den bisher gezeigten Elan auch in die jetzt bevorstehende Vertiefung der Freundschaft zwischen La Croix Saint-Ouen und Losheim am See einzubringen um zusammen möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde die Partnerschaft auf allen Ebenen, vor allem im Bereich der Schulen und Vereine, mit Leben zu erfüllen. Sinn und Zweck müsse es dabei sein die Menschen einander näher zu bringen, um für Verständigung und für Frieden in Freiheit in beiden Ländern einzutreten.
Besonders die Jugendlichen und Losheimer Schulen sprach Bürgermeister Lothar Christ an. Er dankte dabei sowohl der Peter-Dewes-Gesamtschule Losheim als auch der Grundschule Losheim, die bereits mit Schulen La Croix Saint-Ouen Kontakt aufgenommen haben, um an einem gemeinsamen europäischen Projekt zu arbeiten.
Christ hegte dabei den Wunsch und die Hoffnung, dass diese gemeinsame Projektarbeit Früchte tragen und in eine Schulpartnerschaft zwischen beiden Kommunen münde. Denn wichtigste Aufgabe der Partnerschaft werde es sein besonderen Veranstaltungen Schüler und Jugendliche der Partnergemeinden für den Gedanken eines "vereinigten Europas" zu interessieren.
Ein erster Schritt in die richtige Richtung sei daher das europäische Jugendlager des Saarländischen Turnerbundes im Sommer gewesen, an dem bereits Kinder aus den Partnergemeinden Capannori und La Croix Saint-Ouen teilgenommen hätten.
Lagerleiter Karl-Heinz Scherer sprach er hierfür ein herzliches Wort des Dankes aus. Diese praktische Erfahrung habe gezeigt, dass gerade die jungen Europäer aufgerufen seien, Kontakte zu anderen Ländern zu pflegen, um die Probleme und Lebensgewohnheiten kennenzulernen und an einer gesamteuropäischen Lösung mitzuarbeiten. Aber auch auf wirtschaftlichen Gebieten wünschte sich Losheims Bürgermeister eine Kooperation zwischen den beiden Partnergemeinden.
Im Rahmen eines neuen europäischen Projektes zur Förderung des Einsatzes von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien hoffte er erste Kontakte aufbauen zu können. Mit der Unterzeichnung der beiden Urkunden wollten die Partnergemeinden ein Zeichen europäischer Brüderlichkeit setzen und den Willen zu einem zusammenleben beider Völker in Frieden und Freiheit sichtbar machen.
Dem Losheimer Gemeinderat dankte er für sein einstimmiges Votum in dieser Angelegenheit.Bürgermeister Lothar Christ zum Abschluß: "In diesem Sinne wünsche ich unserer Partnerschaft, dass sie ein Band bilde, das durch die Kontakte und gegenseitigen Besuche immer fester und unauflöslicher werde und damit von Kraft und dauerndem Bestand sei. Uns allen wünsche ich, dass die kommenden Tage der Begegnung Europa wieder ein Stück näher bringen. Ihnen, liebe Gäste aus La Croix Saint-Ouen, wünsche ich, dass Sie sich bei uns wohl und zu Hause fühlen – zu Hause in Europa! Es lebe die Partnerschaft zwischen La Croix Saint-Ouen und Losheim am See! Es lebe die deutsch-französische Freundschaft!"
Tag von historischer Bedeutung für beide Gemeinden
Auch sein französischer Amtskollege, Bürgermeister Guy Schott, maß dem Tag historische Bedeutung bei, da die beiden Kommunen La Croix Saint-Ouen und Losheim am See offiziell eine Gemeindepartnerschaft eingingen. Diese deusch-französische Partnerschaft entspreche der heutigen Notwendigkeit an der Schwelle zum Jahr 2000, Grenzen zu überschreiten. Sie unterstreiche gleichzeitig die herzlichen und lebhaften Beziehungen, die die deutschen und französischen Regierungen bereits seit Jahrzehnten unterhielten. Schließlich sei die Partnerschaft ein Symbol für die Notwendigkeit eines einigen und starken Europas. Die Verstärkung der deutsch-französischen Beziehungen sei daher ein Meilenstein auf diesem Weg.
Partnerschaft in den Herzen der Menschen
Auch die Vorsitzenden der Partnerschaftsvereine Friedel Schommer und Jean Claude Robic äußerten ihre Zufriedenheit darüber, dass es innerhalb kurzer Zeit gelungen sei diese anstehende Partnerschaft zu realisieren. Für ein gutes Gelingen der Partnerschaft sei es erforderlich , dass die Menschen in beiden Gemeinden sie auch von Herzen annehmen. Dafür sei es notwendig, dass in Zukunft Begegnungen stattfinden, sei es von den Partnerschaftsvereinen, von anderen Vereinen oder aber von Privatleuten organisierte Begegnungen im kulturellen, schulischen, sportlichen oder privaten Bereich. Unter diesen Voraussetzungen werde die Gemeindepartnerschaft zwischen Losheim am See und La Croix Saint-Ouen ein voller Erfolg.
Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden
Bürgermeister Lothar Christ und Bürgermeister Guy Schott unterzeichneten sodann die mehrfach vorbereiteten Partnerschaftsurkunden. Mit ihrer Unterschrift wurden die Beschlüsse der beiden Gemeinderäte in Losheim am See und La Croix Saint-Ouen offiziell vollzogen und die Gemeindepartnerschaft besiegelt. Unter dem Beifall der Anwesenden erfolgte der Austausch der Partnerschaftsurkunden, dem sich ein Toast auf die deutsch-französische Freundschaft sowie der Austausch der Gastgeschenke anschloss.
Hans Peter Steuer
Partnerschaftsverein Losheim am See - La Croix Saint-Ouen
Schillerstr. 22
66679 Losheim am See
Tel.: 06872 2234
Fax: 06872 887069
E-Mail
Hier gehts zur http://www.ville-lacroixsaintouen.fr/
DR Kongo
Die Cité de Bokungu ist der Hauptort des gleichnamigen Territoriums im Distrikt Tshuapa der Equateur - Provinz der Demokratischen Republik Kongo mit über 200.000 Einwohnern auf rund 20.000 km2. Sie liegt im grossen äquatorialen Regenwald an einem Nebenfluss des Kongo - Stromes, 500 Flusskilometer von der Provinzhauptstadt Mbandaka entfernt und rund 1500 km von Kinshasa.
Jumelage Cité de Bokungu RD Congo 2004
Die Cité de Bokungu ist der Hauptort des gleichnamigen Territoriums im Distrikt Tshuapa der Equateur - Provinz der Demokratischen Republik Kongo mit über 200.000 Einwohnern auf rund 20.000 km2. Sie liegt im grossen äquatorialen Regenwald an einem Nebenfluss des Kongo - Stromes, 500 Flusskilometer von der Provinzhauptstadt Mbandaka entfernt und rund 1500 km von Kinshasa.
Die Umgebung von Bokungu war Schauplatz des "Schatten über dem Kongo", der brutalen Kautschuk - Ausbeutung durch den belgischen König Leopold II, in deren Folge die alten Sozialstrukturen zerstört, und rund die Hälfte der damaligen Bevölkerung ausgelöscht wurden. Nach den Jahrzehnten als belgische Kolonie, der anschließenden Diktatur Mobutus und in Folge des ersten afrikanischen Weltkrieges von 1997- 2004 mit seinen fast 5.000.000 Toten in Folge, liegt die Wirtschaft darnieder, ist die Infrastruktur zerstört und es herrscht extreme Armut in dem abgelegenen Gebiet. Die erfolgreich durchgeführten demokratischen Wahlen von 2006 geben Hoffnung auf Veränderung.
Seit 2004 bestehen Projektbeziehungen zwischen der Cité de Bokungu und der
Gemeinde Losheim am See, die der von 2002 - 2007 in der Diözese Bokungu - Ikela arbeitende Losheimer Wolfgang Leinen vermittelt hat. Im Sommer 2008 beschloss der Gemeinderat Losheim, eine Städtepartnerschaft mit Bokungu einzugehen, die am 24.9.08 mit der feierlichen Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden im Losheimer Rathaus anlässlich eines Besuchs der Chef de Cité, Mme Martine Ekila Yafe besiegelt wurde.
Bokungu ist Schulzentrum für das Territorium mit Kindergarten, 4 Grundschulen, 5 weiterführenden Schulen und einem medizinisch - technischen Institut. Der Unterhalt der Gebäude, die noch aus der Zeit der Kolonisatoren, bzw. der Missionare stammen, übersteigt die Möglichkeiten der 25.316 Köpfe zählenden Bevölkerung bei weitem, zudem sie noch das Schulgeld aufbringen muss und das volle Krankheitsrisiko zu tragen hat. Selbst das tägliche Essen für die Familie stellt nicht wenige in dem Verwaltungszentrum vor erhebliche Probleme. Vor kurzem hat zudem die Schweinepest alle Tiere der Stadt ausgelöscht. In den Dörfern bauen die Menschen neben dem Hauptnahrungsmittel Maniok auch Mais, Bohnen, Soja und Reis an. Ausserdem betreiben sie Fischfang, Fischteiche und die Aufzucht von Kleinvieh. Allein es fehlt der Zugang zu den weit entfernten Märkten der grossen Städte.
Wegen seiner wertvollen Naturressourcen wird Bokungu seit dem Ende der Kriegshandlungen Ziel skrupeloser Geschäftemacher, darunter Abholzungsfirmen und Metallsammler, denen die Ahnen - Objekte aus der Eisen - und Kupferbearbeitungszeit zum Opfer fallen. Gemeinsam mit Freunden versuchen sich die Leute am Tshuapa zu organisieren. Ein grosser Erfolg: mit internationaler Unterstützung gelang es 2008, den Verkauf von 500.000 ha Wald für ungültig zu erklären.
Projekte
Unterstützung des lokalen Handwerks
Ziel ist es, die einzeln oder im Familienverbund arbeitenden Handwerker zu organisieren, damit traditionelle Methoden und Produkte, somit kulturelle Identität, erhalten bleiben, und wieder einen Markt finden. Aus den Blattfasern der Raphia - Palme werden Stoffbahnen gewebt. In früheren Zeiten dienten sie als Lendenschurz. Auch heute noch nutzt die Gruppe der Kitawala, die sich den „weissen“ Einflüssen verwehren, die Raphiabahnen zur Kleidungsherstellung. Die aus den gleichen Bahnen hergestellten Rücksäcke dienen der Bevölkerung als sehr stabile „Koffer“. Oft beherbergen sie die ganze Habe der Menschen. Gefärbt sind die Stoffe traditionellerweise mit Naturfarben aus gekochten Rinden, Wurzeln, Blättern. Da die Palme nachhaltig genutzt wird, sind die Raphiaerzeugnisse auch von hoher ökologischer Qualität. Die Muster variieren von Familie zu Familie, bzw. Dorf zu Dorf.
Die aktuellen Rucksäcke, „Molokai“, stellen Schüler aus den entlegenen Dörfern in Handarbeit her, um sich damit das Schulgeld zu verdienen. Mit dem Überschuss werden soziale Projekte der lokalen Organisationen finanziert wie der Kampf um die Rettung des Regenwaldes und der heimischen Kultur, Wiederaufbau und Erhalt von Schulen, ein Programm der „natürlichen Medizin“ auf Basis der Heilpflanzen des Regenwaldes, kurz zur Stärkung der lokalen Ressourcen.
Weiteres: Weihrauch wird im Wald gesammelt. Er dient der Bevölkerung als Lichtquelle. Unbehandelt verströmt er beim Erhitzen einen feinen beruhigenden Duft. Lufa, die Naturbürste für Körperpflege und Abwasch stammt von wild wachsenden Pflanzen, ebenfalls die Gewürze.
Wiederaufbau der staatlichen Sekundarschule
Während die konfessionellen Schulen zum Teil von kirchlichen Partnern unterstützt werden, stehen die staatlichen Einrichtungen fast ohne alles da. Die staatliche Sekundarschule von Bokungu ist ein aus getrockneten Lehmziegeln mit Wellblech gedeckter Bau. Tropische Regen und Stürme nagen immer wieder an dem Gebäude, das zum Teil eingefallen ist. Die Dachbleche sind nach ca. 40 Jahren verrostet, ein Teil vom Wind zerstört, so dass der Erhalt zunehmend unmöglich wird. Neue Bleche müssten her, damit die Schule für die nächsten 40 Jahre fit wird. Die traditionellen Palmstrohdächer sind für das grosse Gebäude keine Alternative, da sie alle 6-10 Monate erneuert werden müssen und in der Umgebung der Stadt schwer zu beschaffen sind. Um ein Blech nach Bokungu zu bringen, muss man 20 EUR investieren. 200 Bleche wären nötig, um ein solides Dach zu konstruieren. Das Monatsgehalt der Bürgermeisterin beträgt gerade mal umgerechnet 1,5 Bleche; die überwiegende Mehrheit hat keine bezahlte Arbeit. Im Rahmen des Partnerschaftsbesuchs hat der Losheimer Bürgermeister eine Anschubfinanzierung mit nach Bokungu gegeben. Weitere Aktionen werden den Fortgang des Projektes unterstützen.
Rathaus von Bokungu am Abgrund
Durch die Militärbesetzung während der Kriegszeit sowieso schon erheblich beschädigt, steht das einfache aus der Kolonialzeit stammende Lehmziegelgebäude buchstäblich vor dem Abgrund. Eine Erosion hat sich bis auf 4 Meter herangefressen. Die dazwischenliegende Strasse ist schon nicht mehr nutzbar. In absehbarer Zeit muss ein Ersatz her. Auch hier wollen die Losheimer mithelfen, die fehlenden Mittel für eine dauerhafte Lösung aufzubringen.
Weitere Projekte:
Kindernotzentrum Lisalisi, Mädchengrundschule Lifala,
Handwerkerschule St. Joseph, Médecine Naturelle (Auswahl).
Spenden
Spenden können unter dem Stichwort "Projekt/Partnerschaft Kongo" auf dieses Konten bei der Volksbank untere Saar eG, IBAN: DE76 5939 2200 0000 0075 87, eingezahlt werden.
Benin
Der Arbeitskreis „Losheimer helfen in Afrika" betreut Projekte in Afrika. Mit Copargo/Benin hat die Gemeinde Losheim am See eine Partnerschaft vereinbart. Copargo ist ca. 850 qkm groß und hat etwa 50.000 Einwohner von denen die Hälfte jünger als 16 Jahre ist. Der Ort liegt 600 km nördlich der Küste in einer offenen Savanne.
EU-Förderung von Städtepartnerschaften
Das diesbezügliche EU-Förderprogramm Europa für Bürgerinnen und Bürger ist in vier Aktionen unterteilt.
Aktion 1 trägt den Titel: Aktive Bürger/innen für Europa und erfasst Aktivitäten, die eine aktive Beteiligung der Bürger/innen fördern.
Maßnahme 1 in dieser Aktion 1 betrifft Städtepartnerschaften.
Die EU-Förderung von städtepartnerschaftlichen Aktivitäten ist wiederum in zwei Bereiche gegliedert: Die Bürgerbegegnungen im Rahmen von Städtepartnerschaften (Maßnahme 1.1), also die klassischen Austauschmaßnahmen zwischen Partnerstädten, und die Bildung thematischer Netzwerke zwischen Partnerstädten(Maßnahme 1.2), also Maßnahmen wie Konferenzen, Seminare und Workshops.
Nähere Informationen zu dem Programm Europa für Bürgerinnen und Bürger und zu seinen Untergliederungen enthält der Vorläufige Programmleitfaden, der den Inhalt des Programms vorstellt sowie die Verfahren und Bedingungen für die Beantragung eines Zuschusses im Rahmen der verschiedenen Aktionen und Maßnahmen des Programms erläutert.
Antragsformular gibt es hier.
(Quelle: Rundschreiben SSGT 16.1.07)