Unter sogenannten Coworking-Spaces versteht man gemeinschaftliche Arbeitsräume, die Menschen unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Branchen nutzen – egal ob angestellt oder selbstständig. Im Gegensatz zum Großraumbüro basiert Coworking auf dem Prinzip der Gemeinschaft, das Menschen jenseits das festen Unternehmensstandortes zusammenbringt und neue Netzwerke eröffnet. Sogenannte Pop-Up-Coworking-Spaces zeigen temporär, wie die mobile Arbeit von Morgen aussehen könnte. Für einige Wochen können Interessierte dort Schreibtische mieten und von dort aus kostenfrei arbeiten. Sie dienen auch als Test, um zu sehen, wie der Bedarf für alternative Arbeitsplätze vor Ort aussieht und wie ein stationärer Coworking-Space beschaffen sein sollte, damit Bürgerinnen und Bürger – und vielleicht auch touristische Gäste – ihn gern nutzen. Ein solcher Pop-Up-Space wird vom 8. April bis 17. Mai 2024 im Losheimer Schlösschen eingerichtet werden.
Um Ideen und Anregungen zu sammeln und einen Austausch aller Interessierten zu fördern, fand am 22. Januar ein Auftakt-Workshop im Losheimer Schlösschen statt, zu dem der Landkreis und die Gemeinde gemeinsam eingeladen hatten. Über zwanzig Teilnehmende – darunter Selbständige, Gewerbetreibende, Gemeinderatsmitglieder sowie Verwaltungsbeschäftige – brachten sich an diesem Abend aktiv in den Workshop ein. Moderiert wurde der Workshop von Christopher Schmidhofer als erfahrenem Experten der CoWorkLand Genosschenschaft. Neben einer Einführung ins Thema wurden in Gruppenphasen Ideen, Bedarfe, Voraussetzungen und mögliche Partner gesammelt, um ein Coworking-Netzwerk in der Seegemeinde auf den Weg zu bringen.
Bürgermeister Helmut Harth freut sich, dass Losheim am See als einer von zwei Test-Standorten im Landkreis für das Coworking-Projekt ausgewählt wurde. „Der Pop-Up-Coworking-Space ist eine spannende Chance für Unternehmen sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus der Gemeinde, aber auch für junge Start-ups, um diese moderne Arbeitsform mit wenig Aufwand selbst auszuprobieren. Die projektbezogene Zusammenarbeit mit dem Landkreis Merzig-Wadern bildet zudem einen wichtigen Baustein der kommunalen Wirtschaftsförderung im ländlichen Raum“, so Helmut Harth. „Mit dem erfolgreichen Auftaktworkshop ist der Anfang für eine spannende Projektphase gemacht. Ich kann alle Interessierten nur herzlich einladen, unseren Coworking-Space im April und Mai mit Leben zu füllen und in einem Netzwerk aus Gleichgesinnten aktiv zu werden.“
Der Projektträger zeigt sich von der großen Resonanz ebenfalls erfreut und lobt die vielen kreativen Ideen. Christina Gehlen und Hanns Peter Ebert von der federführenden Stabsstelle Regionale Daseinsvorsorge beim Landkreis Merzig-Wadern sind sich sicher: „Mit dem Workshop in Losheim ist die heiße Phase des Projekts Coworking Merzig-Wadern erfolgreich gestartet.“
Ein weiterer Pop-Up Coworking Space wird in Merzig entstehen. Dort startet das Projekt im März ebenfalls mit einem Auftaktworkshop. Wer sich für das Thema interessiert kann sich außerdem weiterhin per E-Mail an cowork@merzig-wadern.de oder unter der Telefonnummer 06861 80391 an die Stabsstelle Regionale Daseinsvorsorge des Landkreises Merzig-Wadern wenden.
Das Projekt des Landkreises Merzig-Wadern wird gefördert aus Mitteln des LEADER-Maßnahmenprogramms der Europäischen Union.
