Am 19. Juni konnte sich die Gemeinde Losheim am See über den Besuch der Umweltministerin Petra Berg in Waldhölzbach freuen. Mit im Gepäck hatte sie einen Förderbescheid in Höhe von 113.441,93 Euro für die Aufwertung des Barfußwanderweges. Der in die Jahre gekommene Weg soll durch neue Bepflanzungen, Erklärungstafeln und Spielgeräte aufgewertet und von den ursprünglichen 1 km auf 3 km verlängert werden. Bürgermeister Harth betonte, dass der Weg schon jetzt gut von Einheimischen, Touristen und insbesondere Familien angenommen werde und es ihm am Herzen liege, bei der Tourismusförderung nicht nur den Stausee, sondern alle Ortsteile in der Gemeinde im Blick zu haben. Der gesamte Bereich soll durch ein Flächenmanagement im Rahmen der EU-Biodiversitätsstrategie 2023 aufgewertet werden.
„Dorfentwicklungsförderung durch Zusammenarbeit ist von großer Bedeutung, um die Strukturen im ländlichen Raum weiter zu entwickeln. Eine ländliche Tourismusgemeinde wie Losheim lebt von einem attraktivem Freizeit- und Naherholungsangebot. Sowohl die Bürgerinnen und Bürgern, als auch die Touristen und Gäste profitieren von der Weiterentwicklung des Standorts“, betont Ministerin Petra Berg. „Der Landschaftspark und Barfußwanderweg Schönwies zeigt konkret, dass die Kombination von nachhaltigem Tourismus mit Umweltschutz und Umweltbildung viele Chancen mit sich bringen kann.“
Die Maßnahme wird zu 55% vom Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz gefördert, 35 % kommen vom Ministerium für Inneres, Bauen und Sport, so dass die Gemeinde noch einen Betrag von ca. 21.000 Euro als Eigenanteil zu leisten hat.
Innenminister Reinhold Jost: „Gerade in unserer heutigen schnelllebigen Zeit begeben sich die Menschen immer häufiger in die Natur, um dort Ruhe, Entspannung und Erholung zu finden. Der Landschaftspark Schönwies mit dem integrierten Barfußwanderweg bietet dafür optimale Bedingungen: Dort können insbesondere Familien die reichhaltige und vielfältige Pflanzen- und Landschaftswelt unserer schönen Heimat erleben. Darüber hinaus ermöglicht gerade der Barfußpfad im wahrsten Sinne des Wortes den direkten Kontakt mit der Natur. Aus diesem Grund freut es mich sehr, dass wir das Projekt gemeinsam mit dem Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz finanziell unterstützen.“
„Die großzügige Unterstützung durch die beiden Fachministerien hilft uns sehr bei der Umsetzung unserer Tourismusstrategie, nämlich die sanfte, naturnahe Erholung insbesondere für die Zielgruppe Familie noch attraktiver zu gestalten und gleichzeitig den Naturschutz und die ökologische Bildung zu fördern. Das hier entstehende neue Traumschleifchen ergänzt zudem unser breit aufgestelltes Wanderangebot in hervorragender Art und Weise“, so Bürgermeister Helmut Harth.
Nach der Besichtigung des Barfußpfades ging es mit den Gästen aus Politikern, Gemeindemitarbeiter*innen und Anwohner*innen weiter entlang des Hölzbaches. Nach einem Hochwasser im Jahr 1995 wurde beschlossen, den Bach wieder offenzulegen und zu renaturieren. In diesem Jahr wurde das Projekt mit Abschluss des 3. Bauabschnittes erfolgreich beendet. Der Bürgermeister Helmut Harth und der Projektleiter des Bauamtes, Torsten Bies bedankten sich vor allen Dingen bei den Anwohner*innen, die einige Monate mit verkehrlichen Einschränkungen zu leben hatten und sich jetzt umso mehr über die gelungene Gestaltung des Baches freuen konnten. Ebenso betonten beide die engagierte Arbeit der ausführenden Baufirma, die sehr gut die örtlichen Gegebenheiten berücksichtigt und das Projekt in der kalkulierten Bauzeit abgeschlossen hätten.
„Die Renaturierung der Bäche ist neben umweltrelevanten Gründen auch wichtig für das Erscheinungsbild und den Charakter der Dörfer, ein lebendiger Bachlauf ist wichtig für den Ort“, betonte Helmut Harth. „Außerdem dient diese Renaturierung des Hölzbaches ganz konkret dem Hochwasserschutz bei Starkregen“, ergänzt Ministerin Berg. „Ein Risiko, das uns auch im Saarland leider immer häufiger treffen kann.“
Von den Gesamtkosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro wurden ebenfalls 90 % durch das Umweltministerium gefördert.