Gemäldegalerie im Losheimer Schlösschen erhält weiteres Kunstwerk als Dauerleihgabe

Pressemeldung

Ein weiteres Kunstwerk des Losheimer Natur- und Heimatmalers Otto von Pidoll zu Quintenbach zieht in die gleichnamige Gemäldegalerie im Losheimer Schlösschen ein. Bürgermeister Helmut Harth hat am 13. Januar gemeinsam mit dem Losheimer Heimatverein das neue Kunstwerk offiziell in die Gemäldesammlung aufgenommen.

Die Gemeinde Losheim am See darf sich gemeinsam mit dem Losheimer Heimatverein über eine weitere Dauerleihgabe für die Gemäldegalerie im Losheimer Schlösschen freuen. Der Kunstsammler Udo Konstroffer hatte in der Vergangenheit bereits zwölf Kunstwerke des Losheimer Malers Otto von Pidoll zu Quintenbach aus seinem Privatbesitz der Gemeinde Losheim am See zur Verfügung gestellt. Nun übergab er bei einem offiziellen Termin am 13. Januar ein weiteres Gemälde an Vertreterinnen und Vertreter des Vereins für Heimatkunde und der Gemeinde. Bürgermeister Helmut Harth sowie Hubert Schommer, Otto Fuhrmann und Ruth Selzer vom Vorstand des Losheimer Heimatvereins freuten sich über das 80 mal 65 Zentimeter große Ölgemälde, das eine Gebirgslandschaft mit Bergbauernhof aus den Alpen zeigt und damit ein typisches Motiv des Losheimer Malers darstellt. Neben Inspirationen aus seiner Hochwälder Heimat bezog Pidoll auch häufig Landschaften aus dem Alpenraum in sein Schaffen ein, wovon viele Kunstwerke im Losheimer Schlösschen zeugen. Besonders interessant für Kunstliebhaber aus der Region sind auch andere Dauerleihgaben von Udo Konstroffer, wie beispielsweise ein Gemälde, das die Grimburg um das Jahr 1960 zeigt oder ein Bild einer Bachaue bei Losheim.

„Durch meine Rolle als Repräsentant der Victor‘s Unternehmensgruppe bin ich vor einem Jahr vermehrt nach Losheim am See gekommen und habe mich mit dem kulturellen Erbe der Hochwaldregion beschäftigt. Dabei wurde ich auf Otto von Pidoll als bedeutendsten Künstler der Region aufmerksam und begann deutschlandweit Gemälde dieses Losheimer Malers zu sammeln“, erzählt Udo Konstroffer beim Treffen im Losheimer Schlösschen über seine Leidenschaft als Kunstsammler. „Da ich schon seit 50 Jahren Antiquitäten sammle und an meine räumlichen Kapazitäten stoße, schien es mir an der Zeit, einige der Pidoll-Kunstwerke aus meiner Privatsammlung der Gemeinde Losheim am See und den engagierten Heimatforschern zur Verfügung zu stellen, um sie in den ansprechenden Räumlichkeiten des Losheimer Schlösschens für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“

Über die neue Leihgabe freuten sich Hubert Schommer als Vorsitzender des Losheimer Heimatvereins und seine Vorstandskollegen Ruth Selzer und Otto Fuhrmann gemeinsam mit Bürgermeister Helmut Harth und nutzten die Gelegenheit zum persönlichen Austausch mit Udo Konstroffer.

„Menschen wie Udo Konstroffer und die Mitglieder unserer heimatkundlichen Vereine leisten durch ihr ehrenamtliches Engagement einen essenziellen Beitrag zur Heimatpflege und Bewahrung unseres kulturellen Erbes. Deshalb ist es auch wichtig, Orte für die Präsentation und Erforschung unserer Heimatgeschichte zu schaffen und durch Ausstellungen mit Leben zu füllen“, so Bürgermeister Helmut Harth bei seinen Dankesworten an die Anwesenden. „Kulturelle Angebote wie Museen oder Galerien sind zudem ein nicht unbedeutender Faktor für touristische Gäste einer Region. Deshalb schätzen wir die Arbeit unserer Vereine und Orte wie die Gemäldegalerie im Schlösschen nicht allein als Beitrag zur Heimat- und Kulturpflege, sondern auch als bedeutsamen Standortfaktor einer Wirtschafts- und Tourismusgemeinde, die ebenso ein attraktiver Wohnort und Lebensmittelpunkt für die Menschen im Hochwald sein will.“

Die Gemäldegalerie im Losheimer Schlösschen kann unter Beachtung der aktuell geltenden Corona-Bestimmungen während der Öffnungszeiten des Bürgerdienstleistungszentrums besucht werden.

 

Hintergrund:

Die Gemeinde Losheim am See hat auf Initiative und in Zusammenarbeit mit dem Verein für Heimatkunde in der Gemeinde Losheim am See e.V. (Heimatverein Losheim) eine Gemäldegalerie mit Werken des heimischen Künstlers Otto von Pidoll zu Ouintenbach (1908-1982) im Losheimer Schlösschen eingerichtet. Die offizielle Einweihung bzw. Eröffnung erfolgte am 24. April 2018 unter der Schirmherrschaft von Anke Rehlinger, der saarländischen Ministerin für Arbeit, Wirtschaft, Energie und Verkehr. Die Ausstellung umfasst mittlerweile mehr als 70 Bilder - zusammengetragen von der Volksbank, dem Heimatverein, der Gemeinde sowie privaten Leihgaben - und zeigt somit einen breiten Ausschnitt über das Wirken und Schaffen des Künstlers, der Ende Mai 2018 110 Jahre alt geworden wäre.

Otto von Pidoll war Naturromantiker. Mit seiner Liebe zur Landschaftsmalerei steht er in einer Tradition, die bis zur Renaissance zurückreicht. Auch seine Porträts sind Ideen, die Gefühle transportieren und uns direkt ansprechen. Seine Heimat hat sehr stark sein künstlerisches Schaffen geprägt. Wälder, Wild, Berge, Flüsse und Täler des Hochwaldes waren für ihn immer wieder neue künstlerische Herausforderungen und geben seinen Ölgemälden eine besondere Stimmung.

In der Geschichte der Gemeinde Losheim am See war er der bekannteste, größte und bedeutendste Kunstmaler. Sogar die bayerische Staatsgemäldesammlung besitzt ein Werk von ihm in der Neuen Pinakothek in München, einem der bedeutendsten Museen Europas.